André Liechti, Mitglied der Geschäftsleitung der SP60+
«Wozu soll die SP60+ gut sein?»: Das fragen manchmal Genoss:innen in einer Diskussionsrunde. Wir gehören alle derselben Partei an, die in Sektionen und Kantonalparteien strukturiert ist. Wir können uns an Parteiversammlungen und Debatten zu Wort melden. Warum also braucht es noch ein Organ SP60+?
Die SP60+ hat im Laufe ihres zehnjährigen Bestehens als Ort der Reflexion vielfältige und intensive politische Aktivitäten entwickelt. Dies hat sie nicht als abgekoppelte Organisation getan, sondern als bereichernde Ergänzung für unsere Partei. Die Mitglieder konnten ihre Anliegen und konkrete Forderungen aktiv in die SP einbringen und sich erfolgreich Gehör verschaffen.
Vor gut zehn Jahren befand eine kleine Gruppe älterer Genoss:innen, angeregt durch Marianne de Mestral, die inzwischen unsere Ehrenpräsidentin ist, es sei nützlich und gewinnbringend, dass die Partei ihre älteren Mitglieder versammelt und ihnen zugesteht, ihren politischen Beitrag in einem intergenerationellen Rahmen zu leisten.
Die über 60-jährigen Personen in der Schweiz machen über 20 Prozent der Bevölkerung aus. Die Entwicklung der Alterspyramide in den letzten Jahren zeigt, dass sich dieser Anteil noch weiter erhöhen wird. Auch aufgrund der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung muss die SP Schweiz die Sicht der Generation der Senior:innen berücksichtigen. Der Parteitag hatte die Klarsicht und Intelligenz, die SP60+ als Organ der Partei anzuerkennen und in den Parteistatuten (Artikel 10) zu verankern.
Inzwischen hat die SP60+ die Politik der Partei mit Positionsbezügen, Forderungen und Aktionen mitgeprägt. Sie hat ihre Anliegen in den für die Mitglieder wichtigen Bereichen eingebracht, wie etwa in der Sozial- und Gesundheitspolitik oder im Bereich Wohnen. Arbeitsgruppen behandeln diese Themen und unterbreiten ihre Vorschläge den zuständigen SP60+-Gremien. Die SP60+ wiederum ist in den Parteistrukturen eingebunden und sowohl mit zwei Sitzen im neuen Parteirat (früher in der Geschäftsleitung) vertreten als auch mit einer zwölfköpfigen Delegation am Parteitag.
Die kantonalen Gruppen der SP60+ sind auch Orte der Begegnung und des Austausches für ältere Genoss:innen, die sich sonst aufgrund des unaufhaltsamen Älterwerdens aus dem aktiven Politikleben zurückziehen würden. Die SP60+ hält somit auch die Flamme am Leben, die es den Älteren in unserer Partei erlaubt, ihre vielfältigen Erfahrungen aus Beruf, Politik und ihrem Leben einzubringen, sich weiterhin politisch zu engagieren und die gemeinsamen sozialdemokratischen Ziele zu verfolgen.
Die Mobilisierung der älteren Generationen ist im Interesse unserer Partei, denn es sind gerade sie, die überdurchschnittlich Gebrauch von ihrem Stimm- und Wahlrecht an der Urne machen. Das sollten wir nutzen, weil wir als Teil der Partei dazu beitragen können, die älteren Menschen in unserem Umfeld zu ermutigen, sich für unsere Anliegen politisch einzumischen. Um unsere Interessen und damit auch diejenigen unserer Partei zu verteidigen, müssen und können wir auch Menschen ohne Parteibindung aufklären und sensibilisieren.
Nehmt euch ein paar Minuten Zeit, um das Kapitel über die SP60+ aus dem Geschäftsbericht 2020-2021 unserer Partei zu lesen, um euch von der Dynamik unserer Aktivitäten auf kantonaler, nationaler und internationaler Ebene zu überzeugen. Den Bericht in den Sprachversionen deutsch, französisch und italienisch findet ihr hier.
Die SP60+ zählt heute gut 2’600 Mitglieder und freut sich, auch dich bald begrüssen zu können. Hier kannst du gleich das Beitrittsformular ausfüllen. Vielen Dank für deine Unterstützung!